Die Anfahrt

Abfahrt Samstag 30.09.06

Pirna, Copitz

Nachdem wir heute morgen noch bis etwa 11:30 Uhr unser Wohnmobil und vor allem unsere Wohnung reisefertig gemacht haben, haben wir unseren Urlaub begonnen. Das Wetter war gut und nach zwei ausgiebigen Pausen sind wir gegen 18:50 Uhr in Pirna angekommen. Dort haben wir uns einfach an den ausgeschilderten Parkplätzen orientiert und einen offiziellen kostenlosen Stellplatz an der Elbe angesteuert. Der Platz (Ausschilderung P7) liegt ruhig im Ortsteil Copitz. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein Cafe Restaurant und eine Fleischerei. Nun werden wir den Abend ruhig ausklingen lassen und unseren ersten Reisetag mit Elbblick genissen.

Tag 2, Sonntag 01.10.06

Heute morgen wurden wir durch leichtes Regenbrasseln auf das Dach unseres mobilen Heims geweckt worden. Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Tschechien losgefahren. Das ganze entpuppte sich als eine kleine Landpartie und ohne unser Navigationssystem hätten wir vermutlich nie die Autobahn iRichtung Prag gefunden. Wir sind über 3 Landesgrenzen gefahren und übernachten in Ungarn in Mosonmagyarovar, mitten im Ort auf einem Parkplatz, ca 30 km hinter der Grenze; nachdem wir uns in einer 24 h non stop Bäckerei mit spottbilligen Backwaren eingedeckt haben.
In Tschechien haben wir an einer Raststätte für sage und schreibe 11,-- Euro (incl. Getränken) zu Mittag gegessen. Im Laufe des Tages ist mir beim Durchfahren Tschechiens aufgefallen, dass ich kein einziges Tier gesehen habe, bis auf einige totgefahrene Katzen auf der Autobahn. Nach dieser Auffälligkeit quält mich nun die Frage, aus was für einem Fleisch mein wirklich ausgezeichnetes Gulasch, eigentlich war?!?!?

Tag 3,Montag 02.10.06

Heute morgen sind wir wie auch gestern nach dem Frühstück gestartet. Bei uns gestaltet sich ein Morgen immer ziemlich gleich. Ich stehe als erster auf, ziehe mich an und gehe mit den Hunden die morgendliche Spazierrunde. Claudia schält sich sodann aus dem Bett, kocht den Kaffee und deckt den Früstückstisch. Meistens versuche ich auf dem Hundespaziergang frische Brötchen oder Brot zu ergattern.

Die gestrige Katzen- bzw. Gulaschfrage geht mir nicht aus dem Kopf. Kurz drüber nachgedacht fällt mir noch ein, kaum dass wir die Grenze von Tschechien zur Slowakei überschritten haben, schon Nutztiere gesehen haben! In Ungarn genauso, was für Fleisch essen die Tschechen also, wenn Sie gar keine Tiere haben? (außer Katzen)

Aber ich will noch weiter auf den heutigen Tag eingehen und über mein vorläufiges Fazit für eine Reise auf dem Landweg nach Griechenland bzw. die Türkei.
Heute sind wir bis etwa 20 km hinter Belgrad in Serbien gefahren und übernachten auf einer bewachten Autobahnraststätte. Wir hatten bislang nur einen Stau, dieser ereignete sich auf der Stadtumfahrung von Budapest und hielt uns ca. 1 Stunde auf. Danach und davor lief der Verkehr flüssig und wir mussten bislang nicht um unser Leben oder unser Hab und Gut bangen, so wie es uns von verschiedenen Seiten zugetragen wurde.
Ich denke, daß diese Reiseroute nur zu empfehlen ist, gerade wenn man auch neue Eindrücke in sich aufnehmen möchte. Als Besonderheiten kann man nennen, dass auf dem "Autoput" in Serbien recht viele totgefahrene Hunde am Straßenrand liegen und dass es nichts Besonderes ist, dass sich dort auch Radfahrer auf Klapprädchen befinden. Außerdem besteht er meist nur aus je einer Fahrspur mit einer Standspur die zur Behelfsspur vom Überholten Fahrzeug umfunktioniert wird.

Tag 4, Dienstag 03.10.06

endlich in Griechenland

Heute sind wir nach einer ruhigen Nacht aufgewacht und nach dem Frühstück weiter Richtung Nis gefahren. Bei Nis trennen sich die Wege der Transittouristen. Die einen fahren durch Bulgarien weiter in die Türkei, die anderen fahren Richtung Mazedonien um nach Griechenland zu gelangen. Gegen 17 Uhr deutscher Zeit sind wir über die Grenze Mazedonien - Griechenland gefahren. Dort haben wir eine kleine Rast eingelegt und unsere Uhren um eine Stunde auf griechische Zeit vorgestellt. Wir entschieden uns noch 80 km bis ans Meer zu fahren um dort die ersten Tage zu verbringen. gegen 19 Uhr standen wir in der Ortschaft Methoni auf einem Tavernenparkplatz, vor uns das Meer und Fischerboote und neben uns Peter und Emma. Die beiden kennen wir aus unserem letzjährigen Urlaub, Griechenland ist scheinbar auch ein Dorf.

Fazit

Nun noch ein kurzes Resümee der Fahrt nach Griechenland über den Landweg.

Wir haben von Gießen aus bis nach Methoni in Nordgriechenland 470,- Euro für Kraftstoff und Maut bezahlt.
Wir waren vier Tage auf guten bis sehr guten Straßen unterwegs und haben eine Menge neuer Eindrücke gewonnen. Es gab keine langen Wartezeiten an den Grenzen, noch sonst irgendwelche schlechten Erfahrungen.

Mit der Fähre hätte uns die Fährfahrt etwa 280,- Euro einfache Fahrt gekostet. Hinzuzurechnen wäre da noch die Autobahngebühr für Italien und die Schweiz, sowie die Spritkosten für die etwa 1200 km lange Fahrtstrecke bis Ancona, sowie die etwa 250 km von Igoumenitsa (GR) nach Methoni.
Alles in allem also eine Rechnung die einen kleinen Vorteil für den Landweg auswirft.