April 2007

Donnerstag 19.04. bis Montag 30.04.2007

Nachdem unsere Bordbatterien wieder ordentlich ihren Dienst versehen, zwischenzeitlich konnten die beiden Bleisäureakkus die Spannung nicht mehr halten und wir ließen sie für kleines Geld mit frischer Säure versorgen, fuhren wir bis nach Patara .
Patara hat einen wunderschönen Sandstrand , der als Brutstätte für die Caretta Meeresschildkröte dient. Hotels oder andere touristische Einrichtungen sind dort nicht erlaubt, so dass wir den riesigen Strand ganz für uns alleine hatten. Für drei Nächte blieben wir in diesem einsamen Paradies. Wäre ein Bäcker vorbeigekommen und hätte es Frischwasser gegeben, würden wir am Ende heute noch dort stehen.

Samstag fuhren wir weiter nach Fethiye, um uns dort die Traumbucht Ölü Deniz als nächsten Stellplatz anzuschauen.
Ölü Deniz ist "die Türkische Traumbucht " mit türkisfarbenem Wasser, die meistfotografierte Bucht der Türkei.
Dort angekommen waren wir von der Größe ein wenig enttäuscht, ein kostenpflichtiger Strand mit Hundeverbot erwartete uns und das freie Stehen war beinahe unmöglich, nur ein Platz an der recht laut arbeitenden Kläranlage wäre zum Übernachten geeignet gewesen. Neee, entfuhr es uns, und wir fuhren wieder zurück nach Fethiye, dort wollten wir am Strand von Cirali ein paar schöne Tage verbringen. Der Wirt eines im Umbau befindlichen Strandrestaurants ließ uns gerne bei sich stehen, aber leider arbeiteten die Handwerker bis beinahe 23 Uhr an der Fertigstellung des Restaurants und wir hatten nicht unsere gewohnte Ruhe. Sonntags vormittags entschieden wir uns deshalb, die im Reiseführer vorgeschlagene Wanderung von der Fethiyer Schiffswerft rund um die Oyuktepe Halbinsel zu laufen. Das Wetter war nicht zu warm und zwischendurch nieselte es sogar leicht. Auf unserer Umrundung der Halbinsel fanden wir einen herrlichen Stellplatz für unser Wohnmobil neben einer Ferienanlage, also zogen wir um in diese schöne Bucht . Mittlerweile hatte sich Razi, der Schweizer den wir in Aqaba kennengelernt haben, per SMS gemeldet. Er möchte gerne im Laufe der Woche zu uns stoßen und ein paar Tage mit uns zusammen an der Küste entlang reisen.

Um einen geeigneten Platz für zwei Wohnmobile und drei Hunde zu finden, begaben wir uns am Dienstag, 24.04. auf die Suche. Fündig wurden wir in einer phantastischen Bucht bei Göcek. Wasser und Mülltonnen waren vorhanden und wir waren fast immer allein. Als Razi dann am Mittwoch abends mit seinem Camper auf der staubigen Strandpiste zu uns gefahren kam, war das Hallo groß. Wir hatten uns viel zu erzählen, was wir auch noch die nächsten Tage ausgiebig bei Lagerfeuern und gemeinsamem Grillen taten. Immer wieder fahren hier an diesen Buchten die Segelschiffe vorbei, sie fahren von Bucht zu Bucht, was auf dem Wasser nicht so beschwerlich ist, wie für uns auf den Straßen. Es war schön anzuschauen und zwei ältere Herren, die jedes Jahr eine zweiwöchige Segeltour machten besuchten uns mit ihrem Beiboot, gegenseitig waren alle neugierig. Wir hatten herrliches Wetter, waren alle im Meer schwimmen, sogar Claudia und Stefan`s selbstgebaute Solardusche wurde hier zum ersten Mal eingeweiht.

Da wir beide wegen unserer Wohnmobilversicherung am 14. Mai aus der Türkei müssen fuhren wir gemeinsam am Samstag, den 29.04. zunächst nach Marmaris. Wir wollten dort erfragen wie teuer die Fähren Nach Rhodos, anschließend weiter nach Kreta und später von dort auf`s griechische Festland sind. Sollte dies einigermaßen günstig sein würden wir beide so weiter reisen. Da der Fährhafen in keinster Weise ausgeschildert war landeten wir erst mal auf einem herrlichen Waldplatz direkt am Strand etwas außerhalb von Marmaris in der Nähe von Adaköy. Wir entschieden dort zu verweilen und am nächsten Tag zurück zum Hafen zu fahren.

Sonntag fanden wir den Hafen auch gleich und auf unsere Frage nach den Preisen wurde wie so oft erst mal telefoniert. Nach etwa 15 Minuten kam dann ein sehr netter deutsch sprechender kompetenter Türke auf dem Moped angefahren, nahm uns mit ins Zollgebiet in sein hochmodernes Büro und klärte für uns telefonisch alle Preise ab. Da uns die Fähren insgesamt fast 800 Euro kosten würden entschieden wir uns nach einer Nacht Bedenkzeit dagegen. So reisen wir also noch etwas mit Razi weiter.
Wir fuhren zum Übernachten diesmal auf die Bozborun Halbinsel und fanden in der letzten für uns befahrbaren Bucht einen tollen Platz, an dem wir deshalb auch gleich zwei Tage bis zum 30. April blieben.